Mein Blog

Macher:in mit Herz
Machen mit Herz bedeutet für mich privat und beruflich etwas zu bewegen, Visionen zu verfolgen und selbst aktiv zu gestalten. Doch manchmal läuft es nicht so rund und äußere Einflüsse scheinen uns zu bremsen oder wir stecken in einem Entscheidungsprozess fest. Manchmal blockieren uns eigene Zweifel, Emotionen kochen hoch und wir drehen uns im Kreis – Kreativität, Tatkraft, Professionalität und Wertschätzung sind dann kaum noch möglich.
Mit MACHER:IN mit HERZ schaue ich darauf, wie wir unsere Ziele und Visionen verfolgen können, mit Freude machen – ohne uns selbst aus dem Blick zu verlieren.
# 1: Emotionale Intelligenz –
4 Wege, um in festgefahrenen Situationen wieder ins „Machen“ zu kommen

Erinnern Sie sich an eine Situation in der Sie mit einem Gesprächspartner einfach nicht weiter gekommen sind? Sie haben sich an die Fakten gehalten und eigentlich sollte die Sache doch klar sein, objektiv betrachtet kann man nur Ihrer Sichtweise zustimmen. Der Gesprächspartner blockt aber nur ab und wird persönlich.
4 emotional intelligente Wege, um mit festgefahrenen Gesprächen & Emotionen umzugehen und wieder ins „Machen“ zu kommen.
Emotionale Intelligenz wird zunehmend als Erfolgsfaktor im Berufsalltag genannt. Dabei ist es schon ein sehr umfangreiches Konzept: es geht um Empathie, Motivation, Selbstwahrnehmung und Beziehungsgestaltung.
„Die Fähigkeit, unsere eigenen Gefühle und die der anderen zu erkennen, uns selbst zu motivieren und gut mit Emotionen in uns selbst und in unseren Beziehungen umzugehen.“ (Daniel Goleman, 1997)
Schauen wir uns die einzelnen Bereiche einmal genauer an. Was genau können wir von dem Konzept der emotionalen Intelligenz mitnehmen?
1. Stärken Sie Ihre Selbstwahrnehmung
Emotional intelligenten Personen gelingt es demnach, eigene Gefühle bereits in dem Moment wahrzunehmen in dem sie auftreten. Vor es allem zeichnen sie sich dadurch aus, dies mit innerem Abstand zu betrachten, zu akzeptieren und angemessen zu reagieren.
Genau das hilft uns mit unseren Gesprächspartnern im Kontakt zu bleiben und uns für unser Anliegen einsetzen zu können.
Das klingt logisch, oder wie einer meiner Ausbilder einmal sagte: „Simple, but not easy.“ Wenn man eigene Emotionen, wie z.B. Ärger oder Trauer rechtzeitig erkennt und versteht, sowie deren Wirkung auf die Umgebung kennt, kann man auch situationsangemessen mit den eigenen Gefühlen umgehen.
Natürlich sind Menschen mit großer emotionaler Klarheit und Selbstachtsamkeit besser in der Lage, Stresssituationen zu bewältigen. Das Wissen um die eigenen (negativen) Gefühle und ihre Wirkung kann ihre Wirkung entschärfen und zu mehr Selbstsicherheit zu führen.
Tipps & Werkzeuge
So können Sie agieren, statt automatisch zu reagieren.
- Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Gegenwart (Stichwort Achtsamkeit).
- Entwickeln Sie einen objektiven Blick auf das eigene Tun, ein Bewusstsein für die eigenen Stärken und Schwächen. Agieren statt reagieren, machen Sie sich Ihre eigenen Bewertungen bewusst. Unsere emotionale Bewertung der Situation ist um ein Vielfaches schneller als unser Verstand. Also durchatmen: es dauert einen Moment über sich bewusst zu werden.
- Unterschiedliche Perspektiven erkennen und anerkennen (Meine Sicht ist eine Interpretation von mehreren Möglichkeiten – das macht Wertschätzung der Perspektive des Gegenübers möglich).
- Um kurzfristig Stress abzubauen kann der innere Dialog helfen: unklare Gedanken und Gefühle in Worte fassen und sortieren
- Viele Menschen neigen dazu, jegliche Emotion möglichst zu ignorieren oder sich so wenig wie möglich damit auseinander zu setzen, so kann keine emotionale Intelligenz entstehen. Für einen ausgeprägten EQ müssen Sie die Gefühle akzeptieren und sich mit diesen beschäftigen.
2. Trainieren Sie Ihre Empathiefähigkeit
Denken Sie noch einmal an Ihre Beispielsituation: Es geht um die Sache, klar um die Fakten. Meist liegt aber noch etwas in der Luft, vielleicht fühlt sich der Gesprächspartner nicht anerkannt in der schwierigen Situation, in der er bereits alles gibt. Vielleicht sieht er keinen Handlungsspielraum, fühlt sich ohnmächtig und in die Ecke gedrängt. Solange diese emotionale Ebene nicht gewürdigt wird, wird es schwer konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten. Natürlich gilt dies für beide Seiten – sehen und gesehen werden.
Der Begriff ist in aller Munde – aber was genau bedeutet Empathie? Es wird zwischen 3 verschiedenen Empathieebenen unterschieden:
Die kognitive Ebene der Empathie beschreibt die Fähigkeit, die Sichtweise des Anderen zu verstehen,
die emotionale Ebene der Empathie steht für die Fähigkeit das Gleiche zu fühlen, wie jemand anderes;
die empathische Zuwendung ist die Fähigkeit zu spüren, was eine andere Person von Ihnen braucht.
Tipps & Werkzeuge
Auch dieser Bereich der emotionalen Intelligenz kann trainiert werden:
- Nehmen Sie eigene Emotionen wahr und versuchen Sie diese auch in Worte zu fassen.
- Achten Sie auf kleinste Veränderungen und Zwischentöne, konzentrieren Sie sich darauf auch einmal zwischen den Zeilen zu lesen bzw. zu hören. Passen die Körpersprache und die verbalen Botschaften Ihres Gesprächspartners zusammen?
- Zeigen Sie Mut und sprechen Sie an, wenn Sie Wut, Freude oder Trauer wahrnehmen. Formulieren Sie Ihre Wahrnehmung immer als Angebot, vielleicht ist Ihr Gesprächspartner froh und fühlt sich dadurch gesehen und geschätzt.
3. Achten Sie auf Ihr Selbstmanagement
Manchmal (meistens ;0) stellt sich der Erfolg, Gespräche einmal anders anzugehen, nicht sofort ein. Hier kommt ein wichtiger Bereich des Selbstmanagements ins Spiel: unsere Motivation.
Macher:innen haben die Fähigkeit sich mit Engagement bestimmten Zielen zu widmen und sich immer wieder selbst anfeuern zu können. Vor allem wenn Dinge anders laufen als geplant. Sich selbst motivieren heißt eine hohe Frustrationstoleranz und damit Energie und Ausdauer zu besitzen.
Tipps & Werkzeuge
- Machen Sie es wie die Bergsteiger, die mehreren Etappen den Gipfel erklimmen. Setzen Sie sich Zwischenziele, die Sie in kleinen Schritten erreichen können. Wer seine Ziele erreicht erlebt Kompetenz – und die motiviert für die nächsten Schritte.
- Grundsätzlich entfalten Ziele, die wir erreichen wollen eine stärkere Kraft als Dinge, die wir vermeiden wollen. Also am besten positiv formulieren, was Sie wollen.
4. Gestalten Sie Ihre Beziehungen mit Wertschätzung
Der Begriff, der mir in diesem Zusammenhang immer wieder begegnet ist „Wertschätzung“. Wir alle wollen gesehen werden, mit unseren Argumenten, Haltungen und Einstellungen gehört werden.
Wertschätzung bedeutet nicht immer Zustimmung. Es bedeutet nicht seine Mitarbeiter ständig zu loben. Das ist es gar nicht, was Mitarbeiter sich wünschen. Vielmehr zeigt sie sich dann, wenn ich meine Mitmenschen sehe, Veränderungen bemerke, Anliegen ernst nehme und mich auch gemeinsam freuen kann.
Wertschätzung kann auch in einer engagierten Diskussion zum Ausdruck kommen, in dem das ‚Für und Wider‘ gehört, überdacht und ausgedrückt wird. Wertschätzung kommt auch in gemeinsamer Freude über Erreichtes oder über die Enttäuschung, über nicht erfüllte Erwartungen zum Ausdruck, oder?
Gerade in Veränderungsprozessen kommt den Machern, Führungskräften oder Vorreitern die wichtige Aufgabe zu, alle mitzunehmen. Das kann nur gelingen, wenn Beziehungen mit Wertschätzung gestaltet werden und Werkzeuge wie Pacing und Leading eingesetzt werden. Das heißt nichts anderes als sich im Gleichschritt zu bewegen, meine Kunden, Geschäftspartner, Kollegen dort abzuholen wo sie stehen.
Der eigenen Kommunikationsfähigkeit – besonders der Fähigkeit aktiv zuhören zu können, eigene Botschaften klar und deutlich zu formulieren, die Botschaften von anderen zu interpretieren – kommt hier eine besondere Bedeutung zu.
Tipps & Werkzeuge
- Wenn Sie gerne kreativ sind, fertigen Sie doch einmal eine persönliche Beziehungslandkarte an – das können Sie natürlich für das private ebenso wie für das berufliche Umfeld tun. Wo möchten Sie einmal genauer hinhören? Wo möchten Sie sich bewusst mehr Zeit nehmen? Denken Sie daran – Sie gestalten, Sie machen!
- Pacing und Leading steht für die Kunst des Gleichschritts bei Veränderungen. Es bedeutet sich auf das Tempo des Gegenübers einzustellen und ihn oder sie mitzunehmen. Vielleicht ist der Sinn der bevorstehenden Veränderung nicht wirklich angekommen oder alle Fakten liegen nicht allen Seiten vor. Welche Interessen vertreten Sie, die möglicherweise die Interessen des Gesprächspartners auf den ersten Blick behindern? Oft gibt es dennoch ein gemeinsames Grundinteresse, auf dem Sie aufbauen können.